Zu dem Gebiet von Rio Marina gibt es für den Zeitraum von der Urgeschichte bis zur Jungsteinzeit wenig Dokumentationen. Es gibt allerdings wichtige Zeugnisse einer jungsteinzeitlichen Siedlung.
Bezüglich des Beginns der Nutzung der Eisenablagerungen gibt es keine Einzelheiten. Die Etrusker begannen mit dem Ausbau der Bergwerke bereits ab dem 8. Jahrhundert v. Chr., der Abbau des Eisens ging Hand in Hand mit der Stahlherstellung, wovon zahlreiche Überreste von Brennöfen zeugen.
Die Nutzung der Eisenvorkommen und die Stahlherstellung ging auch in der römischen Epoche weiter. Im Mittelalter wurden die Bergwerke von den Pisanern ausgebeutet, die auf dem heutigen Gebiet degli Spiazzi ein Gitter zur Aufschüttung des Minerals errichteten. So entstanden auf dem Minengelände langsam die ersten Gebäude. Die Bevölkerung wohnte jedoch weiterhin in Rio Alto, das bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts in drei Bevölkerungsgruppen geteilt war: Bergbauarbeiter, Bauern und Seeleute.
Dann verlor der alte Ort seine dritte Bevölkerungsgruppe, da diese ans Meer zog und so die Gemeinschaft von Rio Marina gründete mit dem Namen Marina di Rio. Somit spielte also die dritte Bevölkerungsgruppe der Seeleute eine wichtige Rolle für Rios Wirtschaft.
Die Bevölkerung des neuen Orts bestand hauptsächlich aus Matrosen, Reedern, Schiffsbauern, Spediteuren und Schiffsabdichtern. Die Minenarbeiter blieben zumindest bis zum Ende des 19. Jahrhunderts eine Minderheit. Hier verfügte ein Matrose über ein höheres Ansehen als ein Minenarbeiter, weil das Meer wichtiger war als die Bergwerke.
Die Marine von Rio, die bezüglich des Verhältnisses Mensch/Schiff der Marine von Ligurien in nichts nachstand gerat mit der Erfindung des Dampfes in Schwierigkeiten. Die Dampfschiffe ersetzten die Frachtschiff mit Segelantrieb. Die neuen Dampfschiffe verdrängten die "Windsäcke" von den wichtigen Handelsrouten und so verschwanden die Segelschiffe von Rio Marina allmählich: Zunächst wurden sie noch für den Küstenhandel genutzt, dann nurmehr als Schleppkähne für den Mineralientransport.
Diese dramatische Verwandlung wird uns auf romantische Weise von unserem Luigi Berti in seinem Roman "Sonnenuntergang über Elba" erzählt.
Die Reeder gaben allerdings nicht klein bei. Einige verliessen Elba und liessen sich in den grossen Häfen des Mittelmeerraums nieder (Genua, Marseille, Barcelona), Diejenigen, die blieben, sattelten von der Seefahrt auf den Bergbau um: der Eisenabbau bat neue Verdienstmöglichkeiten. So retteten sie nicht nur ihr Vermögen, sondern einige schafften es auch, noch reicher zu werden.
Ein Mitglied dieser Elite war Giuseppe Tonietti, ein alter Reeder und Kommandant auf den eigenen Frachtschiffen, der 1888 zum Pächter der Bergwerke wurde. Die Beziehung zwischen Tonietti - dem Herrn Giuseppe - und den Arbeitern war die gleiche wie zwischen dem "Seebären Tonietti" und seiner Besatzung: er war Herr und Patron. Seine Entscheidungen waren nicht in Frage zu stellen.
Der Ort Rio Marina unterlag grossen Veränderungen und wechselte das Gesicht: hunderte von Männern gingen mit Eisenladungen auf den Schultern durch die Gassen des ehemaligen Seemannsort, in dem Waschhäuser, Kanäle, Strassen und Brücken eins wurden mit den Häusern.
Nach der patriarchalen Phase unter der Leitung der Familie Tonietti (1899) wurden sich die Arbeiter ihrer Kraft und ihrer Antriebsrolle bewusst. Die Gemeinschaft unterlag grossen Spannungen und neuen Phänomenen, in den grossen Streiks von 1911 waren dann die Bergarbeiter und die Seeleute eine Einheit. Eine Einheit, die bis in die heutige Zeit andauert.
Einige sagen, dass hier die Kultur vom Meer kam, in Wahrheit wurde hier die Kultur in den Eisenminen geformt.
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