Die archaeologischen Ausgrabungen bei dem Ort der villa romana "rustica di San Giovanni" wurden 2011 angefangen, dank dem Besitzer des Gelaendes der es der Universitaet von Siena zur Verfuegung gestellt hat.
Waehrend diesen Arbeiten wurde ein Gebaeude sichtbar, was in den Zeitraum zwischen dem Ende der Eisenproduktion durch die Etrusker und Römer und dem Zeitalter des Baus der Villa delle Grotteeingedeutet werden kann.
Ausgegraben wurde ein laendliches Guthaben in der Nähe des Meers, das über einen Anlegeplatz verfügte. Die Arbeiten an dem Bau dieses rustikalen Teils der Villa kennzeichnet auch das Ende der Eisenproduktionsphase.
Aufgrund der Schwierigkeiten, an den nötigen Brennstoff zur Verarbeitung des Eisens zu gelangen, wurde um das Jahr 100 v.Chr. auf Elba der Eisenabbau, der seit den Etruskern fortgeführt wurde, eingestellt.
Das Gebiet, in dem heute die Ausgrabungen sind, wurde somit in eine landwirtschaftlich genutzte Flächevon hohem Praestige verwandelt, mit Weinterrassen, Oliven- und Fruchtbaeumen.
Der bewohnbare Teil des kleinen Landhauses war nuechtern aber raffiniert dekoriert.Dieser Dekorationsstil gehoert zum architektonischen Horizont und wird als “I stile”bezeichnet, der sowohl die strengen und majestaetischen Mauern reproduzierten, quadratisch und mit luxurioesen Tafeln oder Platten aus mehrfarbigem und praeziosem Marmor, die man in allen monumentalen und reichen Gebaeuden fand. Die Kunstwerke konnten darum rot gemalt werden, schwarz, gelb und gruen. Der Modus war fast immer der selbe, von oben herab: unterhalb der decke befand sich ein Rahmen aus hervorspringendem Stucco: in dem mittleren Teil befanden sich die bemalten Tafeln; der untere Teil war meist gelb.
In dem Weinkeller von San Giovanni lagerte der Wein für die herrschaftlichen Persönlichkeiten, die die Villa delle Grotte erbauten( spaeter hinzugefuegt) und für allerlei entspannende Tätigkeiten nutzten: lesen, Konferenzen, Aufführungen, Konzerte, philosophische Diskussionen, raffinierte Festessen.
Der Bauernhof von San Giovanni, der zu Beginn des 1. Jahrhunderts vor Chr. erbaut wurde wurde nach einem Brand im 1. Jahrhundert n. Chr. verlassen. Der Weinkeller mit fünf großen tönernen Weinfässern zeigt ein hohes Level von önologischer Technologie, das mit den Römern erreicht wurde. In einigen Amphoren, die dort gefunden wurden, wo sich wahrscheinlich der erste Stock des Gebäudes befand, wurden vor kurzem auch fermentierte Apfelsamen entdeckt: In diesen Räumlichkeiten scheinen die Hausherren den Cidre genossen zu haben,ein leicht alkoholisches und durstlöschendes Getränk, das bereits zur Zeit der Karthager und Kelten bekannt war und während der feriae Augusti getrunken wurde
Durch einige Fabrikationsmarken, die auf den Fässern gefunden wurden, wird bestätigt, dass der Hof und die Villa zu dem Besitz der Valerii Messallae, einer mächtigen Familie mit wirtschaftlichen Interessen (und Besitztuemern) an der Küste, gehörte. Marco Valerio Messalla war ein typischer Aristokrat seiner Zeit: Heerführer (wie Cäsar), Senator (wie Cicero), Förderer der Literatur und Kunst (wie Mecenate), Gründer des Kreises "Circolo di Messalla". Das Eigentum ging dann an den Adoptivsohn Aurelio Cotta Massimo Messalino, der als Gast angeblich den Dichter Ovid vor dessen Exil in das Schwarze Meer empfing.
Die Marken auf den Fässern verrieten außerdem den Namen des Weinproduzenten: Hermia, ein Sklave Marco Valerios, der neben seiner Marke auf den Fässer auch sein “Siegel” auf einigen Fliesen zusammen mit dem Bild eines Delfins verewigte.
In der Literatur gibt es zahlreiche Episoden zu der Freundschaft zwischen diesem Tier und dem Mensch. Besonders Plinius erzählt die Geschichte des Kindes von Hermia, die in Iasos, in Kleinasien, situiert ist. Dieser spielte gewöhnlich in den Wellen mit einem Delphin, doch dann ertrank er aufgrund eines plötzlich aufgezogenen Gewitters. Der Delphin starb am Strand aus Verzweiflung über den Verlust. Wahrscheinlich wollte der gebildete Sklave Hermia an sein Herkunftsland erinnern.
Nahe liegt die Wahl des Siegels auch durch die Tatsache, dass in Portoferraios Hafenbecken tatsächlich des öfteren Delphine zu beobachten sind.
Waehrend dieser Ausgrabungskampagne, die durch eine Equipe von Archaeologen und Geologen der Universitaeten von Siena, Florenz und Pisa durchgefuehrt wurde, wurde ein menschliches Skelett ans Tageslicht gebracht, was auf der Ruine der Villa begraben wurde, wahrscheinlich versuchte die Person Baumaterial oder nuetzliches aus dem zusammengeffallenem Gebaeude zu bergen und wurde bei einem weiteren Zerfall begraben und eiligst in der Naehe bestattet, in einem kaum tiefen Graben und ohne jegliches Ornament.
Die achte Kampagne der archaeologischen Ausgrabungen bei der Villa Romana "rustica di San Giovanni" hat nochmals unglaubliche Entdeckungen geschenkt. Es wurden Verputze im pompejanischen Stil gefunden, und der gesamte Dekorationskomplex der Villa ist augenblicklich zur Restauration bei der Abteilung der historischen Wissenschaften und des Kulturerbes der Universitaet von Siena.
Ausser den neuen Mauersegmenten und Schmelzofenzeichen fand man ebenfalls eine wunderschoene Reihe von Oellampeneinen Siegelringund ein Stueck einer dekorativen Platte aus Ton mit einem Aulos-musiker.
Das Adjektiv baeuerlich scheint immer mehr zu verschwinden, denn je weiter die Grabungen fortschreiten, zeichnet sich das Profil eines Herrenhauses ab, mit beiligenden Raeumen fuer handwerkliche Produktionen.
Waehrend den Ausgrabungsarbeiten in San Giovanni kann man gefuehrte Besuche zu der Villa delle Grotte abstatten, aber nur nach vorgeschriebener Voranmeldung. Der Zugang zu den Ausgrabungen ist regolamentiert und nicht frei.
Villa delle Grotte
(+39)327 8369680 - villadellegrotte@gmail.com
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