Wo | Portoferraio – Loc. Le Trane |
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Wie man hinkommt | Man erreicht die Kirche, indem man der Provinzstraße nach Bagnaia folgt bis zur Kreuzung nach Magazzini, wo man die rechts abzweigende kleine Straße nimmt, die von Feldern und Weinbergen umgeben ist. Die Straße endet mit einem kurzen Anstieg zwischen Olivenbäumen bis zur kleinen Kirche. |
Die Kirche Santo Stefano in der Ortschaft Le Trane (benannt nach der alten Gemeinde Latrani) steht isoliert auf einer Anhöhe in der Gegend von Molini, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Bucht von Portoferraio und die Ebene von Magazzini hat.
Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und ist Santo Stefano gewidmet, dem ersten Christen, der sein Leben für den Glauben an Christus als Diakon der Kirche von Jerusalem opferte.
Der heilige Ort, gebaut in horizontalen Reihen aus Kalksteinquadern in den Farben von elfenbeinweiß bis hellbraun, ist noch gut erhalten. Auch die Architektur und der typisch pisanisch-romanische Stil sind gut erkennbar.
Die Kirche besteht aus einem einzigen rechteckigen Kirchenschiff, das in einem halbkreisförmigen Chor endet und auf der Längsachse Ost-West errichtet ist, während der ursprüngliche Glockenturm leider zerstört wurde.
Die Fassade zeichnet sich durch eine ungewöhnliche Dekoration im Vergleich zu anderen romanischen Kirchen der Insel aus: Sie besteht aus drei blinden Rundbögen, die auf Lisenen ruhen, die wiederum von einem Gebälk-Lisenen-Ornament überragt werden.
Die Einzigartigkeit der Kirche zeigt sich auch in den äußeren Dekorationen aus weißem Marmor (Blumen, Tierfiguren, Köpfe), die einen Kontrast zur Schlichtheit und Einfachheit des Innenraums bilden.
Im 15. und 16. Jahrhundert erlitt das Gebäude mehrere traumatische Ereignisse, vor allem durch Überfälle von Piraten und Barbaren: 1554 war die Invasion von Barbarossa entscheidend für seinen Verfall.
Nach einer Restaurierung durch die Gläubigen um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurden Dach und ganze Struktur durch schwere Unwetter erneut beschädigt, woraufhin Jahre der Vernachlässigung und des Verfalls folgten. Erst in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche erneut restauriert, was ihre Erhaltung und Wiedereröffnung für die Öffentlichkeit ermöglichte.
Kuriosität: Es ist die einzige romanische Kirche auf der Insel Elba, die noch für den Gottesdienst und religiöse Funktionen geöffnet ist.
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