Wo | Cavo - Monte Lentisco |
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Anfahrt | Man kann den Ort leicht vom Dorf Cavo aus mit einer etwa dreißigminütigen Wanderung auf den Monte Lentisco erreichen.. |
Das Mausoleum Tonietti befindet sich in Cavo, auf dem Monte Lentisco, an einer isolierten und panoramischen Lage.
Es wurde um 1900 vom Florentiner Architekten Adolfo Coppedè für die Familie Tonietti entworfen.
Der Bau wurde von Ugo Ubaldo Tonietti initiiert, Sohn von Giuseppe, der 1888 den Auftrag für die Verwaltung der Minen auf der Insel Elba erhalten hatte und nach dem Tod seines Vaters die Leitung übernommen hatte. Die Leitung der Minen oblag hingegen Pilade del Buono.
Zur damaligen Zeit war die von Tonietti und del Buono gegründete Gesellschaft nicht nur für die Verwaltung der Mineralien der Insel zuständig, sondern strebte auch den Aufbau einer Eisenindustrie auf der Insel Elba an. Am 29. Juli gründete Ugo Ubaldo mit seinem Partner die „L’Elba società anonima di miniere e altiforni“, nachdem er auch den Auftrag von 1897 erhalten hatte. In dieser Aufstiegsphase ließ Tonietti das Mausoleum zum Gedenken an seinen Vater Giuseppe und als private Familiengrabstätte errichten.
Das Mausoleum wird niemals als Begräbnisstätte der Familie genutzt werden, da ihm nie die Friedhofskonzession erteilt wurde.
Das Mausoleum ist ein imposanter, quadratischer Turm, der vertikal in die Höhe ragt, vorgelagert eine Marmortreppe. Diese markante Struktur erinnert an die Schifffahrtswelt, insbesondere an die Form eines Leuchtturms.
Mit diesem Monument brachte Coppedè nicht nur seine Erfahrung als Architekt, sondern auch als Dekorateur zum Ausdruck: außen sind die Verzierungen im Jugendstil zu bewundern.
Über dem Eingang des Mausoleums, über der Inschrift „Famiglia Tonietti“, ist eine Eule dargestellt, die mit ausgebreiteten Flügeln zum Flug ansetzt.
Zu beiden Seiten des Eingangs, zum Schutz der Tür und des alten schmiedeeisernen Tores, steht eine doppelte Reihe von Säulen, die mit Löwenköpfen verziert sind. Die dekorativen Motive römisch-imperialer Inspiration sind die großen rosafarbenen Bugfiguren an den beiden Seitenfassaden und die bedrohlichen Protome an den Ecken des ersten Stocks.
Der zweite Stock ist durch ein großes Marmorelement gekennzeichnet, in das Rundfenster zur Innenbeleuchtung eingeschnitten sind, die ursprünglich mit bunten Glasfenstern verschlossen waren, und auf dem Wappen mit maritimen Symbolen angebracht sind.
Auf der Spitze der Struktur befindet sich eine Kuppel, die, wie zuvor erwähnt, die Form einer antiken Laterne eines Leuchtturms nachbildet.
Der Zustand des Gebäudes ist leider ziemlich schlecht, besonders im Inneren. Auch die Gusseiserne Wendeltreppe, die den Zugang zum ersten Stock ermöglichte und von wo aus man den umliegenden Panoramablick auf die tyrrhenische Küste und die Insel dei Topi genießen konnte, ist in schlechtem Zustand.
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